„La Saviolina“
Die Geschichte der heutigen „La Saviolina“ vom Start 1928 bis 2020.
„La Saviolina“ ist eines der Symbole von Riccione, das in der Lage ist, den Geist seiner Bürger zu repräsentieren.
1926 Beginn der Arbeiten:
Im Jahr 1926 wurde der Bau von den Gebrüdern Michelini aus Gabicce bei Guido Rondolini, einem Schiffsbauer aus Gabicce, in Auftrag gegeben. Die Gebrüder zählten zu den geschicktesten Fischern der Gegend und sind unter ihrem Familiennamen „Muròt“ bekannt.
1928 Das Boot läuft vom Stapel:
Der Stapellauf des 11,10 m langen Bootes erfolgte 1928 in Gabicce unter dem ersten Namen „Nino Bixio“. Der Bootsrumpf und die Beplankung wurden aus Eichenholz gefertigt, während das Deck aus Lärchenholz hergestellt wurde. Seine Konstruktion steht am Ende der Ära des Segelns, weshalb das Boot auch zusätzlich mit einem Hilfsmotor ausgestattet wurde. Es handelte sich um einem gebraucht gekauften BL (FIAT) 18 PS, der sowohl mit Benzin als auch mit Diesel betankt werden konnte.
1944 Während des Krieges selbst versenkt:
Sie wurde für den Sardinenfang eingesetzt und war von April bis Oktober in Betrieb. Seine Besitzer, die „Muròt“, galten als die besten „a sarda“-Fischer in der Gegend um Cattolica und Gabicce. Im Jahr 1942 wurde die „Nino Bixio“ verkauft und nach Riccione überführt, wo sie bis 1958 weiter fischte.
Im September 1944, als sich die Kriegsfront in der Nähe des Flusses Tavollo befand, wurde die „Nino Bixio“ versenkt, ebenso wie fast alle Boote im Kanalhafen von Riccione, damit sie nicht von den sich zurückziehenden deutschen Truppen beschlagnahmt werden konnten. Es blieb etwa zehn Tage lang unter Wasser, bevor es wieder geborgen und umgerüstet wurde.
1958 Aus „Nino Boxi“ wird „La Saviolina“:
Im Jahr 1958 wurde die „Nino Bixio“ von Severo Savioli gekauft, der sie von einem Fischer- in ein Vergnügungsboot für die Gäste seines Hotels „Savioli Spiaggia“ umwandelte und ihren Namen in „La Saviolina“ änderte. Im Jahr 1959 erfuhr das Boot wichtige Veränderungen für den Tourismus. Der Motor wurde durch einen leistungsstärkeren 64-PS-VM ersetzt, der auch zur Hauptmaschine wurde. Dies war dann auch im Wesentlichen das Ende der Verwendung der alten Stagsegel, die durch kleinere, sicherere Latexsegel ersetzt wurden, die nun im Wesentlichen einem landschaftlichen und werbetechnischen Zweck dienten. Sie trugen natürlich den Hotelnamen auf der Leinwand. Das große Pinnenruder wurde durch ein kleines Radruder ersetzt.
1964 Das zweite Schiffswrack:
Ein zweiter Schiffbruch, diesmal unabsichtlich, ereignete sich im Hafen von Riccione während des schrecklichen Sturms vom 08. Juni 1964, als ein außergewöhnlich starker Sturm die Flut um fast zwei Meter ansteigen ließ und die gesamte Küste verwüstete, wobei die Boote auf die Kais und sogar auf die Straße geschleudert wurden.
1970 Erneute Restaurierung:
Im Jahr 1970 beschloss die Familie Savioli, das Boot nach Cattolica zu bringen, um es wieder in den Originalzustand zu versetzen. Das Pinnenruder wurde restauriert, die Lateinersegel wurden demontiert, das Deckshaus wurde abgebaut und mit der unschätzbaren Hilfe von Prof. Riccardo Brizzi wurde der Segelplan zum Dritten wieder aufgebaut. Die „Saviolina“ war damit zu ihrer alten traditionellen Fischerbootkonstruktion zurückgekehrt.
Nach einigen Teilrenovierungen in den folgenden Jahren, die größtenteils unter der Leitung des inzwischen verstorbenen Tischlermeisters Michele (Guido) Franchini durchgeführt wurden, kommen wir schließlich im Jahr 1994 an, dem Jahr, in dem die „Saviolina“ offiziell dem Club Nautico di Riccione und der Stadt Riccione übergeben wurde.
Seit 1995 ist es das Symbol der Seefahrt von Riccione und hat mit Unterstützung der Stadt Riccione ein reiches Programm an touristischen, pädagogischen und kulturellen Aktivitäten durchgeführt. In den folgenden Jahren wurde eine Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Club Nautico getroffen, die das Eigentum an dem Boot für erstere und die Verwaltung für letztere vorsah.
1999 Restaurierung und Philologische Umstrukturierung:
Während einer Lehrfahrt (Ende August 1998), drohte die „Saviolina“ zu sinken, da einige Bahnen der Beplankung zusammengebrochen waren. Der Besatzung gelang es, sie gerade noch rechtzeitig in den Hafen von Cattolica zu bringen, wo sie in die Manzi-Werft gebracht wurde.
Eine Gesamtsanierung war notwendig. Die Restaurierungsarbeiten begannen im Herbst 1999 und konnten im Frühjahr 2000 beendet werden.
„La Saviolina“ Marienplatz München
2000 Auf der Fahrt nach Ferrara und München:
Die Saviolina war mit ihrem auffälligen und vielfarbigen Erscheinungsbild der Protagonist der Ausgabe 2000 der Ferrara Restoration Show: in ihrem erneuerten polychromen Charme war sie mit ihren flatternden Segeln in den Außenräumen der Messehalle zu sehen und ein großes Gerüst, das für diesen Anlass um sie herum gebaut wurde, erlaubte eine Besichtigung aus der Nähe.
Nach der Ausstellung in Ferrara wurde die „Saviolina“ auf ausdrücklichen Beschluss der Stadt Riccione, mit dem Bürgermeister Daniele Imola an der Spitze, unter tausend Widrigkeiten mit einem genialen Transport nach München überführt, wo sie Anfang April drei Tage lang auf dem zentralen Marienplatz ausgestellt wurde und für die „Grüne Perle der Adria“ geworben hat.
Danke für das Foto an Stefano Medas, Club Nautico Riccione.
2017 Letzte Restaurierung:
Am 09. September 2017 fand, nach mehr als einem Jahr akribischer Restaurierung in der Gori-Werft in Rimini, der letzte Stapellauf der Saviolina statt.
2019 Teilnahme der „La Saviolina“ an der Barcolana in Triest:
Die Saviolina nimmt an der Barcolana, der größten Segelregatta der Welt, in Triest teil und wird als das „Boot, das den Geist der Tradition am besten interpretiert“ ausgezeichnet. Es ist das einzige Boot mit dritten Segeln, ein Navigationssystem, das Anfang des 20. Jahrhunderts weit verbreitet war.
Seit der Renovierung wird das Boot von der Città di Riccione als nationales Kulturgut angesehen. Dadurch wird der Übergang der Gemeinde vom Fischerdorf zum Urlaubsparadies dokumentiert.
Exemplar zum Kauf: „La Saviolina“ 1928 – 2000 von Stefano Medas, Club Nautico Riccione.
Exemplar zum Blättern: „La Saviolina“ 1928 – 2018 bearbeitet von Stefano Medas, Club Nautico Riccione.
„La Saviolina“
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Fotos „La Saviolina“:
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